„Vielleicht geht es auf dem Weg gar nicht darum, irgendwas zu werden. Vielleicht geht es darum, alles abzuwerfen, was wir nicht sind, sodass wir das sein können, wofür wir bestimmt sind.“
(Paulo Coelho)

Wenn du das Leben begreifen willst, glaube nicht, was man sagt und was man schreibt, sondern beobachte selbst und denke nach.
Anton Pawlowitsch Tschechow (1860 – 1904)

Die ursprüngliche Weisheit ist Intuition, während alles spätere Wissen angelernt ist.
Ralph Waldo Emerson

Isis

Mein spiritueller Name ist Isis. Er wurde mir von einem Geistheiler gegeben, der in mir viele Eigenschaften dieser Göttin erkannte und glaubte, dass eine Inkarnation von Isis in mir vorhanden ist. In einer schwierigen Phase meines Lebens gab mir diese Vorstellung Kraft und Zuversicht. Seither trage ich diesen Zweitnamen gerne öffentlich.

Sternschnuppen – mit dem Universum verbunden

Als Kind zählte ich mehr Sternschnuppen als meine Schwester, Cousinen und Cousins. Ich sah auch andere Lichter am Himmel, die keine Flugzeuge waren und die niemand sonst bemerkte.

In den Siebzigerjahren verbrachten wir unsere Sommerferien bei unseren Verwandten in der Türkei. Bei den häufigen Stromausfällen zog es uns nach draußen, in den Garten oder an den Strand und wir schauten gemeinsam in den Himmel, der dann ganz besonders war.

Ich war die Jüngste in der Familie, und die anderen meinten, ich könne entweder nicht zählen oder würde die Dinge erfinden. Wobei einhellige Meinung herrschte, dass es das Letztere sei. Doch ich wusste, dass ich gut zählen konnte, und ich hatte meine Sichtungen nicht erfunden.

Besonders verwirrten mich Lichtpunkte, die meist in Dreiergruppen erschienen, lange stillhielten und dann blitzschnell in den Himmel schossen. Wenn sie unbewegt waren, wies ich die Anderen darauf hin. Außer mir, sah sie niemand. Ich entschied diese Ereignisse für mich zu genießen und schwieg darüber.

Was willst Du werden, wenn Du groß bist?

Diese Frage wird jedem Kind irgendwann gestellt. Viele Kinder haben sofort eine Antwort. Ich zuckte nur mit den Schultern. Ich hatte eher mehr Fragen als eine Antwort – vor allem zu den wirklich wichtigen Dingen, die ich kaum erfassen oder formulieren konnte.

Was bedeutet „wenn ich groß bin“? Mir war klar, dass es nicht um meine Körpergröße ging, sondern darum, älter zu werden. Doch die Frage „Was ich WERDEN will?“ beschäftigte mich noch viel mehr. Ich fühlte mich bereits vollständig und glücklich – doch diese Frage ließ mich glauben, dass ich erst etwas BIN, wenn ich etwas WERDE. Damit war eine Berufswahl gemeint für die ich keine Idee hatte und blieb still.

Ein Kunstlehrer sah mich als zukünftige berühmte Malerin, die Leiterin der Tanz-AG, als Tänzerin. Doch nichts davon beeindruckte mich. Ich tanzte gern, aber nur aus Freude für mich. Meine Bilder malte ich aus purer Langeweile.

Die Frage, warum ich erst etwas bin, wenn ich einen Beruf habe, blieb mir lange Zeit unbeantwortet.

Was liest Du gerne?

Eine Schulfrage, die mich damals mit etwa 13 Jahren beschäftigte: Einige wenige teilten begeistert ihre Lieblingsbücher, wie Asterix oder die Fünf Freunde. Enid Blyton-Bücher waren sehr beliebt. Dieser Enthusiasmus beeindruckte mich sehr.

Ich liebte Schallplatten mit den englischen Songtexten. Damals, vor dem Internet, gab es „TOP-Hefte“, in denen die Texte zu aktuellen Songs standen. Ich verstand sie nicht immer, aber ich konnte mitsingen. Eine Antwort wie „ich lese gern TOP-Hefte oder englische Songtexte“ erschien mir irgendwie absurd. Wie die meisten in meiner Klasse äußerte ich mich zu dieser Frage nicht.

Esoterik

Ich meldete mich in der Leih-Bücherei an, um herauszufinden, was ich gerne lesen möchte. Alles, was nur der Unterhaltung diente, interessierte mich nicht. Ich schlenderte langsam durch die endlosen Regale, ohne mir Gedanken zu machen, und ließ mich einfach führen. Dabei zog mich magisch eine Rubrik: Esoterik. Mit der festen Überzeugung, dass all das etwas mit mir zu tun hatte, verschlang ich die Bücher über Reinkarnation und übersinnliche Kräfte.

Die Karriereleiter rauf und wieder runter

Irgendwo auf meinem Lebensweg ‚MUSSTE‘ ich etwas WERDEN. Mir fiel keine Alternative ein, wie ich meiner Intuition, Leichtigkeit, Freude und meinen Wahrnehmungen folgen könnte, um damit meinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Ich stellte meine Intelligenz und Fähigkeiten unter Beweis, in dem ich viele Prüfungen absolvierte und tolle Jobs erhielt, von denen andere träumten.

Burnout war die Folge

In allen Bereichen meines Lebens – beruflich und privat – lebte ich ein Leben, das nicht meins war. Ich wurde zu jemandem, der ich nicht sein wollte. Das Burnout zeigte sich durch verschiedene körperliche Symptome, vor allem Schmerzen in den Beinen, die ich seit meiner Kindheit kannte. Damals gab es dafür keine Diagnose oder Therapie. Die Schulmedizin konnte die anderen Symptome auch nicht erklären, außer dass sie psychische Ursachen hätten – was ich nicht ablehnte. Die vorgeschlagene Lösung waren Psychopharmaka und Psychotherapie, die ich aber ablehnte.

Psychotherapie – Die Jagd nach einer Fata Morgana

Ich lehnte inzwischen alle psychologischen Ansätze ab. Das tiefe Graben in der Vergangenheit fühlte sich für mich wie die „Jagd nach einer Fata Morgana“ an. Obwohl mein psychologisches Wissen und meine Erfahrungen bei der Selbstreflexion hilfreich waren, führte mein Verstand mich auch in die Missstände, in denen ich mich befand.

Die Wiedergeburt meines wahren Selbst – Meine Intuition

Ab etwa 2005 begann meine intuitive Reise zu meinem wahren Selbst, die mir andere steinige Wege bot als die, die ich bereits kannte. Den finanziellen Aspekt konnte ich nicht ignorieren, wollte mich aber nicht davon vereinnahmen lassen. Es ging darum, einen Weg zu finden, der mir Freude und Leichtigkeit bewahrte, obwohl die Welt um mich herum zusammenbrach.

Raus aus dem Verstand – Rein und zurück ins Vertrauen

Ich suchte nach alternativen Wegen, um meine Symptome zu lindern und mich zu heilen. Dabei folgte ich meiner Intuition, die mir in die Wiege gelegt wurde.

Die Leichtigkeit und Freude meiner Kindheit

Meine Leichtigkeit, Unbeschwertheit und Freude war in meiner Kindheit so ansteckend, dass sich jeder gerne von mir inspirieren und mitreißen ließ. Es gab aber auch die frappierende Offenheit und Ehrlichkeit, die weniger Anklang fand und spontan mit ‚Hexe‘ benannt wurde. Ich lehnte diese Bezeichnung strikt ab und meinen Widerstand bekam jeder aufs Schärfste zu spüren.

So wurde ich dann liebevoll ‚scharfer Chili‘ genannt. Viele in meinem türkischen Umfeld lieben dieses Gewürz, doch im Abgang brennt es wie Feuer. Das war für mich eine perfekte Beschreibung, auch wenn ich selbst keine Erfahrung mit scharfem Chili hatte – einerseits lieben sie die Schärfe, andererseits spüren sie den Feuerstoß. Und diese Bezeichnung konnte ich gut annehmen.

… und die Ruhe, die ich suchte …

Ich grenzte mich stark ab, wenn zu viele Eindrücke auf mich einströmten. In solchen Momenten suchte ich die Ruhe in völliger Abgeschiedenheit. Ich konnte mir selbst nicht erklären, was genau mit mir passierte oder warum ich das Gefühl von „zu viel“ hatte. Auch meine Umgebung verstand es nicht besser. Im Laufe meiner kindlichen Entwicklung versuchte ich mich und die Welt – also die anderen Menschen – zu VERstehen. Dabei entfernte ich mich nach und nach von meiner eigenen Intuition.

Fragen an das Leben – verschiedene Glaubensrichtungen

Banale Fragen, wie meine Ehrlichkeit, beschäftigten mich oft. Ich konnte nicht nachvollziehen, warum man aus Höflichkeit etwas nicht sagen darf. Man sagte mir, es sei, um andere nicht zu verletzen. Doch andere verletzten mich auch, und ich wehrte mich dagegen – bis wir entweder eine Einigung fanden oder uns aus dem Weg gingen. Wo lag das Problem?

Ein weiterer wichtiger Punkt in meinem Leben war meine türkische Herkunft. Damit verbunden war das Gefühl, anders zu sein, was mich von meiner deutschen Umgebung trennte. Ich versuchte zu verstehen, warum die Religionen unterschiedlich sein sollten. Mit etwa vierzehn Jahren konnte ich für mich erkennen, dass es in den grundlegenden Lehren keinen großen Unterschied gab. Fragen wie, ob Jesus Sohn Gottes ist oder in der islamischen Religion als Gesandter Gottes gilt, mochte ich nicht weiter vertiefen.

Da ich gelernt hatte, meine Gedanken nicht immer frei auszusprechen, und auch erfahren hatte, dass Schweigen manchmal Gold wert ist, sparte ich mir die öffentliche Äußerung meiner Meinung. Ich glaubte, dass entweder die Christen oder die Muslime lügen würden. Die Beweislage dafür war schwach, und es lag mir fern, Menschen wegen ihrer Glaubensrichtung gegeneinander aufzubringen. Ich behielt meine Überzeugung – dass die Herkunft von Jesus keine Rolle in meinem Glauben spielt – für mich und fühlte mich damit wohl.

Andere Fragen bezüglich meines Seins erzeugten endlose Gedankenkarusselle

Andere Fragen über mein Sein ließen mich oft in endlosen Gedankenkarussellen drehen. Warum verstand mich niemand? Wie kann ich mich selbst besser verstehen? Diese letzte Frage führte mich tief in meine Glaubenssätze und ihre Auflösung. Doch die Überzeugungen, die ich hatte, galten nur für eine gewisse Zeit, und ich musste immer wieder die gleichen oder ähnliche Themen neu betrachten. Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Gefühl stärker, dass letztlich ein wichtiger Baustein fehlte – etwas, das ich einfach nicht finden konnte. Ich wurde müde davon, immer alles verstehen zu wollen!

Hochsensibilität

Den Kern meiner inneren Zerrissenheit hatte ich längst erkannt. Ich nehme viel mehr wahr als die meisten Menschen, und mein Empathievermögen ist besonders auf Gefühlsebene sehr ausgeprägt. Deshalb brauche ich nach einem Menschenbad, freudigen Erlebnissen oder intensiven, schönen Gesprächen eine Pause. Eindrücke durchdringen mich, ohne dass ich versuche, sie sofort einzuordnen. Stattdessen lasse ich sie durch alle Ebenen meines Körpers fließen.

Mein Erleben mit Hochsensibilität wird sehr gut in dem Buch der amerikanischen Psychologin Elaine Aron beschrieben: Sind Sie hochsensibel? Wie Sie Ihre Empfindsamkeit erkennen, verstehen und nutzen. Der Originaltitel lautet: The Highly Sensitive Person: How to Thrive When the World Overwhelms You.

Abschied von der analytischen Denkweise

Ich schätze meine analytische Fähigkeit sehr, denn sie ist beruflich und allgemein sehr hilfreich, um komplexe Situationen zu klären. Obwohl ich dankbar für diese Eigenschaft bin, empfand ich sie auf mein Leben bezogen manchmal eher als hinderlich. Das Leben lässt sich nicht planen, und Gefühle können nicht einfach per Verstand umprogrammiert werden – auch wenn es zunächst den Anschein hat.

Willkommen Intuition – Selbstbefreit

Eines Tages rief ich laut meinen Wunsch aus: „Ich möchte fühlen, dass sich ein Problem in mir löst, und ich muss und will gar nicht wissen, was es ist.“ Dieser Wunsch wurde für mich zum Befehl!

Es begann beim Allein-Tanzen zu Hause, mit einem Theraband oder TRX-Band, das an der Tür befestigt war. Mit geschlossenen Augen folgte ich den sanften oder trommelnden Klängen der Musik. Plötzlich spürte ich, wie mich etwas Warmes umhüllte. Ich mochte mich nicht mehr bewegen. Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen, und es fühlte sich an, als würde jemand etwas aus mir abstreifen. Es waren nur Bruchteile von Sekunden, vielleicht nicht einmal eine Minute. Dann schüttelte ich mich und tanzte weiter – leichter und unbeschwerter als je zuvor. Mein Verstand suchte nach Worten für dieses Gefühl, doch ich weigerte mich, sie zu finden. Ich wollte es einfach nur genießen und mich meinem Tanz hingeben.

Plötzlich wurde mir etwas „zugeflüstert“: Selbstbefreit! Ich dachte: Ja, genau, das passt.

Beim Tanzen erlebte ich dieses Gefühl immer wieder, was ich später Selbstbefreit 2.0, 3.0 usw. nannte. Doch das waren nur Vorboten für ein noch tieferes Erlebnis der Selbstbefreiung:

Eines Tages wollte ich mir bewusst Zeit nehmen, um lange zu meditieren. Als ich zu meinem Lieblingsplatz ging, um mich hinzusetzen, fühlte ich mich wie ferngesteuert – und ließ mich einfach darauf ein. In diesem Moment gab es keine Gedanken, nur das Gefühl, dem zu folgen, was mit mir passierte. Ich verlor jegliches Empfinden für Raum und Zeit. Ich erinnere mich, dass ich auf meine Gymnastikmatte gelegt wurde, dann gedreht, nach links und rechts – und plötzlich schrie ich laut. Es folgte ein Wechsel zwischen ekstatischem Weinen und Lachen. Was genau passierte, weiß ich nicht mehr.

Als ich wieder zu mir kam, herrschte totale Stille und eine unglaubliche Ruhe in mir. Ich schätze, es waren etwa dreißig Minuten vergangen. Die Sonne stand anders, was mich irritierte, denn sie wandert nicht so schnell. Ich konnte mich nicht mehr an die genaue Startzeit erinnern, doch es war klar: Dieses Erlebnis dauerte sehr lange – ungefähr vier Stunden.

Von diesem Moment an fühlte sich mein Körper so frei an, als wäre eine große Last von mir abgefallen. Ich war neugierig, wie lange diese Wirkung anhält. Heute, nach vielen Jahren, kann ich sagen: Sie hält immer noch an. Das bedeutet nicht, dass alle Probleme gelöst sind. Doch die Leichtigkeit, mit der ich die Dinge angehe, und das Vertrauen, dass die Antworten und Lösungen zu mir kommen, sind das schönste Geschenk. Und das alles passiert ganz ohne Kopfzerbrechen!

Die Partnerschaft nach der ich mich mein Leben lang sehnte

Auch das geschah von ganz alleine. Ein wunderschönes Beispiel dafür, wie unkompliziert alles sein kann. Dazu später mehr …

DEEP TRUST MOVEMENT

Aus meiner Lebenserfahrung kristallisierten sich drei wichtige Elemente heraus, die mich auf den Weg der Heilung führten: Dankbarkeit, Vertrauen und Körperbewusstsein. Diese Erkenntnisse entwickelte ich intuitiv für mich, ohne ein Konzept, um sie anderen zu vermitteln.

Dank Michaels tiefgreifendem Wissen und seiner umfangreichen Erfahrung bei verschiedenen Methoden haben wir das Konzept: DEEP TRUST MOVEMENT, entwickelt.

Hier verbinden sich unser Wissen und unsere Lebenserfahrungen, Hand in Hand. Wir wünschen dir, dass auch du diesen wertvollen Schatz für dich entdeckst.

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